Purimopueru-Puppen oder aus liebe zum Menschen

Posted by: on Feb 27, 2013 | Keine Kommentare

Plüsch-Tech für Senioren  Foto:  Theodor Barth …täglicher Einkauf bei Kaufland. Jetzt werden die Alten von der SPD entmündigt und erhalten Lebensmittelgutscheine von Kaufland. Auf dem Schwarzmarkt können diese dann mit 50% igen Wertverlust gegen Echtgeld getauscht werden. Und die Rollatoren erobern in todesmutiger Anstregung die Innenstadt. Natürlich bleiben einige auf der Strecke und der Hauslieferanten-Dienst besser noch die sogenannte Franz-Taxis, räumen die gerontologieschen Reste zusammen und bringen diese zurück zur Basisstation. Ohne ihnen natürlich nicht vorher noch das Echtgeld abgenommen zu haben. Alte Menschen und Willensfreiheit, wo sind wir den, da könnt ja jeder kommen!

Die CDU, die Grünen und die offenen Klever legen das Altenheim auf Eis. Das Eis wird auf die lange Bank geschoben und Möbelbauer verlängern diese Bank in Echtzeit bis zum Sankt Nimmerleintag. Ja oder Nein und ein paar Argumente! Ist das wirklich so schwer?

Alte Menschen wollen Dinge die menschlich sind. Das ist fast wie im richtigen Leben.

Hier ein Auszug eines Antwort-Briefes der Bundesregierung an den Bundestag: “Das Wohnumfeld ist eine tragende Säule für die Lebens- und Wohnqualität der Menschen. Nach einer durch die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen durchgeführten Befragung legen mehr als 53 Prozent der älteren Menschen besonderen Wert auf eine funktionierende Nachbarschaft. Auch dass rund 43 Prozent der Befragten sich länger als vier Stunden pro Tag außerhalb der Wohnung aufhalten, verdeutlicht den hohen Stellenwert des Wohnumfelds. Neben anderen Initiativen der Bundesregierung zielen dabei vor allem die Projekte des Modellprogramms „Neues Wohnen – Beratung und Kooperation für mehr Lebensqualität im Alter“ darauf, durch eine gute Gestaltung von Freiflächen und Wohnumfeld die Voraussetzungen zu verbessern, dass ältere Menschen sich wohl und sicher im öffentlichen Raum fühlen. Dies können etwa Stadtteilparks sein, die mit ausreichenden Sitzmöglichkeiten zum Verweilen einladen. Kultur- und Freizeiteinrichtungen, die soziale Kontakte fördern, sind weitere Beispiele.Insgesamt wird der Wandel in den Familienstrukturen künftig stärker als bisher dazuführen, dass von Seniorinnen und Senioren ein attraktives Wohnumfeld nachgefragt wird.Hierbei ist wichtig, älteren Menschen den barrierefreien Zugang zum Wohnumfeld zu erleichtern, indem beispielsweise Hindernisse wie Treppen durch Rampen ergänzt werden, Plätze und Wege barrierefrei gestaltet oder auch Ampelschaltungen so eingestellt werden, dass ältere und mobilitäts- eingeschränkte Menschen gefahrlos Straßen überqueren können.

(Aus der Antwort von der Bundesregierung an den Deutschen Bundestag /Drucksache 16/10155 16. Wahlperiode 21.08.2008)

Was ich jedoch an dieser überaus richtigen Entscheidung überhaupt nicht verstehe ist; Erst wird einem Umzug des Hotels Rilano an die letzte innerstädtische Wiese zugestimmt. Jetzt steht Hotel130 im Rohbau und als mahnende Hässlichkeit eines Steingewordenen Containerschiffes am Spoykanal (Der neue Hoteldirektor Sven Brunssen wollte ja auch ursprünglich Kapitän werden).

Clivia-Chef Christian Nitsch wird mitgeteilt, bzw. ist öffentlich zu lesen, das es nicht gewollt ist alte Menschen wie Stückgut im Gewerbegebiet entzulagern!

Das passt doch alles nicht zusammen. Was will den bitteschön Zevens Grundbesitz mit zwei Hotels, wovon eins alleine schon viel zu groß für Kleve ist? Es ist zwar nicht zu erwarten aber als Leiter des ‘Fachbereich 61 – Planen und Bauen’ sind nur Sie es, Herr Rauer, der der Bürgerschaft dieses Schlamasel erklären kann, oder auch nicht.
Das vorläufige ende vom Lied ist;

  • ein vom Investor nicht mehr gewoltes Hotel
  • ein vom Investor gewolltes Hotel ohne Daseinsberechtigung
  • ein weiterer Investor steht im planerichen Regen
  • einen voraussichtlich bald leerstehenden Baukörper in Großformat
  • die SPD – Kleve bzw. Alexander Franz hat sich ‘Entmündigung von alten Menschen’ auf die Fahne geschrieben
  • die FDP möchte alles dem Markt überlassen und steigt ins Purimopueru-Puppen Geschäft ein
  • eine Top-Gastronomie Namens Mamaminutti  eröffnet, bei der man sicher vergeblich Sir Peter Ustinov oder Kirk Douglas suchen wird
  • Welches Konzept gibt es für die Goldstraße?

Und ich sehe es schon vor mir! Hochschul-affine Nutzungen. „Wir wissen nicht, was der Eigentümer sonst für Zielvorstellungen hat. Es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten in diesem Gebiet.“ (NRZ). Z.B. Studenwohnungen, Studentenwohnungen oder Studentenwohnungen. ‘Sport- und Freizeitgebiet’ ist es ja schon. Der Zusatz ‘Gesundheit’ hat ja auch wirklich nichts mit Sport und Freizeit zu tun!

Hast de mal nen Euro? Damit können die im Hotel zusammengestauchten Studenten dann im Fitnessclub Rhein-Quall ihre durch langeweile aufgedunsenen Körper photoshopen. Der Markt machts, is klar. War da nicht irgendwas mit Finanzkrise und Immobilienblase? Ich habe wahrscheinlich nur schlecht geträumt. Liebe FDP, dem Einzelnen keine Einschränkungen auferlegen, die Selbstverantwortung des Individuums unterstützen. Als ich klein war, bin ich zwar noch immer, aber ich meine jünger, habe ich das auch geglaubt. Die Realität ist eine ganz andere. Diese falschverstandene Freiheit fährt gerade den ganzen Karren vor die Wand. Und es gibt erste Überlegungen Bremsen zu entwickeln die in den Karren eingebaut werden sollen. Aber zur Zeit wird noch darüber gestritten ob diese mit gelber, roter, grüner oder schwarzer Farbe gestrichen werden sollen!

Ob der Standort im Tichelpark tatsächlich geeignet ist, hat die Politik eigentlich nicht zu interessieren. Es wird schließlich niemand gezwungen, dort zu leben.” …ist im Klever Wochenblatt zu lesen.
Herr Schürmanns, dies ist noch kürzer gedacht als kurz. Hier ein bis zwei Millimeter auf dem Weg zum handelsüblichen Zollstock. Selbstverständlich ist es die Aufgabe der Politik, geseltschaftliche Rahmenbedingungen zu schaffen die ein Maximum an Humanität in jedem Lebensbereich sicherstellen, und somit überhaupt erst ihre Daseinberechtigung erhalten. Das Gegenteil ist der immer wieder falsch zitierte freie Markt.

Purimopueru und raus bist du, raus bist du noch lange nicht sag mir erst wie alt du bist?

Ein weiterer Maß ist das, unter Ausblendung der Realität, niemand gezwungen werde dort zu leben! Es gibt nur begrenzten Raum, und in Kürze werden die demografische Umstände dazu führen das jeder cm2 genutzt werden muss. Auch in zweit, drittklassigen oder sonstwie zu bewertende Räumlichkeiten.

Sony AIBO
In Deutschland leben die meisten alten Menschen der Welt, nur Japan ist noch einen Schritt weiter. Elektopuppen für Großeltern, entweder in Hundebabyausführung oder als lieb und Dooffigur aus dem All. Der Markt machts. Liebe FDP, wir sind bei der Unterstadt einer Meinung, aber hier setzt ihr auf den falschen Tamagotchi. Falls ihr den Umgang mit alten Menschen dem Markt überlassen wollt, schenkt doch bitte bei nächster Gelegenheit eine Purimopueru-Puppe, für knapp 50€, euren Großeltern. Es wird sicher ein unvergessliches Fest mit hoher Restlebensqualität.

Solange der wirtschaftliche Gedanke im Vordergrund steht, ist man auf dem falschen Weg“. Herr Cosar, es tut gut auch mal was warmes von der Klever Politik zu hören!

So schnell verliert man den roten Faden! Wo in Kleve ein neues Wohnen für alte Menschen entstehen wird ist offensichtlich und ebenso richtig. Am Spoykanal wo jetzt noch das Hallenbad steht.

Menschen deren Lebensabend angebrochen ist, sollten die schönsten Plätze der Stadt bewohnen. Sollange dies nicht selbstverständlich ist können wir weiter in den Vorgarten scheißen.

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