Zeitschleife der attraktiven Erlebnis-Immobilie
die Klever Innenstadt bereichern
“Neue Mitte bringt neues Leben. Ende 2003 soll das ambitionierte Projekt ‘Neue Mitte’ die Klever Innenstadt bereichern.“. Hier nach zu lesen.
“In seltener Einmütigkeit von Politik, Verwaltung und Wirtschaft erfolgten Planung und Umsetzung des Einkaufszentrums, das gleichzeitig den Handel beflügeln, ein Stadtviertel sanieren und ein neues Lebensgefühl vermitteln soll.”
“Für dieses ambitionierte Bauprojekt werden die beiden unteren Etagen des historischen Schüringshauses geöffnet. Von dort gelangen die Besucher in das “gläserne Herz” des Hagschen Hofes, dem Kernstück der ‘Neuen Mitte’.”
“Eine moderne, transparente Formensprache umklammert ein altes Stadtviertel. Dabei entstehen ungewohnte Ansichten auf die Stadt.”
“So ist die Hanglage zu einem attraktiven Vorteil genutzt worden, der Kleve von allen anderen Städten am Niederrhein unterscheidet.”
“Inzwischen ist auch Jürgen Rauer, der technische Beigeordnete der Stadt, von der Anziehungskraft der ‘Neuen Mitte’ überzeugt.”
“Auf den ersten Blick wirkte das Projekt auf mich wie ein technisches Gebäude aus Beton-Fertigteilen und Glas. Ich habe mir dann Leben in die Fassade hinein gedacht und finde die Vorstellung faszinierend, wie hier mit Lichteffekten gespielt wird. Ich denke, bei der jetzigen wirtschaftlichen Lage ist die Neue Mitte ein mutiges Projekt, das bewusst einen Kontrapunkt setzen möchte. Wir sind der Ansicht, dass die gesamte Innenstadt davon profitieren wird.” Sagte Jürgen Rauer im obrigen verlinkten Artikel.
“Fast 11 000 Quadratmeter Einzelhandelsfläche mit interessantem Branchenmix, eine neue Tiefgarage sowie ein Konzept, das gastronomische wie auch kulturelle Erlebnisse vorsieht, soll die Attraktivität der ‘Neuen Mitte’ ausmachen.”
“Genau diese Mischung aus Alt und Neu macht den Zauber der Neuen Mitte aus.”
“Dann wird die Schwanenstadt mit einer attraktiven Erlebnis-Immobilie aufwarten können, die für die Entwicklung im innerstädtischen Einzelhandel zweifellos positive Impulse setzen wird.”
Das Waren die blumigen Worte des ‘Special: City-Marketing’, ambitionierte Einmütigkeit, beflügeln, neues Lebensgefühl, gläserne Herz, moderne, transparente Formensprache, umklammert ein altes Stadtviertel, ungewohnte Ansichten auf die Stadt, attraktiven Vorteil genutzt worden, Kleve von allen anderen Städten am Niederrhein unterscheidet, Anziehungskraft, Vorstellung faszinierend, Lichteffekten gespiel, mutiges Projek, Kontrapunkt setzen, Innenstadt davon profitieren, interessantem Branchenmix, das gastronomische wie auch kulturelle Erlebnisse vorsieht, Attraktivität, Mischung aus Alt und Neu, Zauber der Neuen Mitte, attraktiven Erlebnis-Immobilie, positive Impuls.
Geblieben ist 3 x attraktive und 2 x ambitionierte Tristesse.
Maßanzug für Kleve
Dies sind einige neue Worte die das architektonische Grauen versuchen als Verheißung anzupreisen:
“Damit sich das neue Geschäftshaus noch besser in das Stadtbild der Klever Unterstadt einfügt.”
“Im Dachgeschoss sind zudem zwei großflächige Gärten vorgesehen.”
“Zudem ist das Geschäftshaus mit einem Giebeldach und Fenstergiebeln versehen, sodass es sich optimal in die Unterstadt einfügt.”
“…modifizierten die Architekten im Auftrag der Sontowski & Partner Group zudem die Fassade zum Wallgraben.”
“Ein Café mit einer großen Sonnenterrasse an der Brunnenanlage lädt hier zum Verweilen ein.”
“Überdies können sowohl die Terrasse als auch der Grünbereich für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden. Zahlreiche, zum Teil großflächige Fenster verleihen dem Gebäude einen offenen, einladenden Charakter.”
“Der großzügig geplante Aufgang zur Obergeschoss-Terrasse lockert die Fassade weiter auf.”
“Wir sind überzeugt, dass das Geschäftshaus ein ‘Maßanzug für Kleve’ wird.”
“…bleiben die archäologischen Funde weiterhin voll erhalten…”
“Der historische Turm und die Stadtmauer werden vor dem Geschäftshaus mit Sichtmöglichkeitenund Informationstafeln versehen”
“…die Konzeption der Mieterstruktur hat die Sontowski & Partner Group erneut durchdacht.”
“…auf denen sich qualitativ hochwertige Fachgeschäfte ansiedeln können.”
“Es werden sich hier Einzelhändler ansiedeln, die bisher in Kleve keine passenden Räume fanden und daher in der Stadt noch nicht vertreten sind”
“…so die Attraktivität Kleves weiter steigern.”
“Auf diese Weise zieht Kleve noch mehr Kaufkraft an, wovon nicht nur die im Geschäftshaus angesiedelten Einzelhändler profitieren, sondern der gesamte Klever Einzelhandel.” (Ein fast buchstäbliches Déjà vu: “Wir sind der Ansicht, dass die gesamte Innenstadt davon profitieren wird“)
Hier werden ganz braf alle Vokabel der, so sehr geschätzten Bürger, aneinandergereiht das einem schwindelig wird. Auch wird nicht versäumt den “Maßanzug für Kleve” heraus zu stellen. Das Gras wächst immer noch aus den Taschen und soll auch ganz selbstverständlich auch über den Bürgerentscheid von 2009 wachsen.
Ich denke, die Bilder sprechen für sich (klick um zu vergrößern). Täglich grüßt das Murmeltier.
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