Offener Brief zum Thema Unterstadt
Sehr verehrte Ratsmitglieder, sehr geehrte Fraktionsmitglieder, liebe Leser,
1923 schrieb Kaplan P. van de Locht zum Minoritenkloster:
“Seit dem Jahre 1285 ist dort, wo sich heute (1923) das Krankenhaus erhebt, eine Städte edler Menschenliebe gewesen, von der viel Gutes der Bevölkerung ringsum zufloss. Dankbares Wohltun hat diese Segensarbeit stets vergolten. Möge es so bleiben bis in ferne Zeit…”
Ich möchte Ihnen mit diesem Brief meine gereifte Sicht rund um die Unterstadtentwicklung Nahe legen. Die Weichen zur Unterstadt werden in diesen Tagen gestellt.
Wahrscheinlich erwartet niemand von Ihnen jetzt etwas grundlegend Neues zu lesen. Und vermutlich wird es bei einigen Punkten auch so sein. Aber es fehlen in der Unterstadtdiskussion immer noch einige sehr wesentliche Themen. Die in einem viel zu kleinen Kreis der Bürgerschaft geführte Diskussion rund um die Themen Einkaufen, Aufenthaltsqualität, Finanzierbarkeit und letztlich das zu definierende und entscheidende Alleinstellungsmerkmal unserer Stadt. Dies offenbart erst einmal eine Kommunikationsstörung oder gar den Unwillen dazu.
Einiger meine Gedanken habe ich wiederholt zum Ausdruck gebracht, aber ich versuche hier den – roten Faden – in meinen sicher unterschiedlichen Formen des Ausdrucks, aufzuzeigen.
Themen über mehr Einkaufsfläche oder der von den Klever Grünen eingebrachte Vorschlag die Stadtbücherei in ein Einkaufscenter zu verfrachten, machen deutlich das in die Zukunft hinein gestolpert wird. Und stolpernd kommt man nur schwerlich, sowie mit erheblichen Blessuren, ans Ziel. Dieser Umstand verdeutlicht, das das Gras unter unseren Füßen bereits plattgetreten ist. Es wird im Kreis gedacht und der erforderliche Mut, die wünschenswerte Neugier, sollten wir für unsere Kinder und somit für Kleves Zukunftstauglichkeit, endlich aufbringen.
Offensichtlich verlieren wir nur all zu leicht die wirklich wichtigen Dinge des Lebens aus den Augen.
Der Minoritenplatz und die Unterstadt sind nach wie vor die größte städtebauliche Chance Kleves nach dem Krieg und jetzt wird hier nicht nur Klever Geschichte geschrieben, sondern rund 800 Jahre wurde dort bereits Geschichte geschrieben. Diese wurde bisher nur im archäologischen Sinne aufgegriffen und angesprochen, die stadtsoziologische Sicht wurde und wird ausgeblendet bzw. nicht öffentlich diskutiert. Der Begriff Gedächtnisinstitution trifft meiner Meinung nach diese Klever Untergrundbibliothek auf den Punkt.
Der öffentliche Raum ist das Fenster zur Seele einer Stadt und die Abläufe und Folgen des Zusammenlebens von Menschen im Kontext des städtischen Raumes ist die eigentliche Aufgabe im Rathausviertel steingeworden umzusetzen. Sehr verehrte Klever, wer von ihnen möchte in einer Stadt leben wo das Kaufen von Shampoo hinter Gabionen als der Weisheit letzter Schluss propagiert wird?
Ich möchte in einer Stadt leben wo sich Menschen begegnen können, beim täglichen Einkauf, beim Ausleihen von Büchern oder CD’s oder auf einer Parkbank sitzend, beim Flanieren durch Stadt und im Park. Kinder beim Spielen beobachten einer Frau hinterherschauen und von der eigenen dafür ein paar hinter die Ohren bekommen. Das ist Lebensqualität!
Was sind die Werte einer Stadt?
Was macht eine Stadt somit lebenswert?
Die Internationalen Vereinigung der Gartenbauamtsleiter (IFPRA) und das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) verleihen den Titel „Lebenswerteste Stadt der Welt“.
Die Bewertungskriterien sind:
1) Umwelt und Landschaft
2) Bürgerbeteiligung
3) Bewahrung des historischen Erbes
4) nachhaltige Zukunftsplanung
Wenn Kleve diesen ‘LivCom-Award’ bekommen möchte, gibt es noch sehr viel zu tun.
Diese vermeidlich weichen Standortfaktoren werden heute und morgen darüber entscheiden ob eine Stadt funktioniert oder nicht. Diese Standortfaktoren (1,2,3,4) werden Kleve erblühen oder bei nicht Beachtung verblassen lassen. Und der Minoritenplatz ist hierzu der Schlüssel, der Dreh- und Angelpunkt.
Ein Zitat von ‘Erhard Blanck’ macht für Kleve etwas deutlich:
“Dörfer sind vom Rhythmus des Tages geprägt, Städte vom Rhythmus der Nacht.”
Kleve befindet sich meiner Meinung nach an einer soziologischen Schnittstelle zwischen Dorf und Stadt und auch der Minoritenplatz als Herzstück der Unterstadt ist eine stadt-soziologische Schnittstelle.
Kleve Hochschulstadt
Kleve ist Hochschulstadt, und dieses Jahrhundertglück legt den Finger tief in die Wunde. Gastronomie und Nachtleben, öffentlicher Raum als Treffpunkt für Jung und Alt, für Alt- und Neuklever, leider Fehlanzeige. Dies ist letztlich das Fehlen des Stadt-Wertes Aufenthaltsqualität. Natürlich muss sich Derartiges entwickeln und noch keine Verwaltung hat eine Bar eröffnet. Warum eigentlich nicht…?
Lokale und Bars werden privat auf den Weg gebracht, der öffentliche Raum jedoch von Stadtplanern. Das Füllen dieses Stadtraumes ist jedoch die Aufgabe und das Recht sowie die Pflicht der Bürgerschaft.
Die Rahmenbedingungen für offene kreative Stadtraumentwicklung wurde 2009 in Kleve detailliert zu Papier gebracht. Ich hatte es ja angedroht, hier wird das ein und andere wiederholt. Aber ich komme nicht umhin Ihnen einige Worte von Astoc erneut zu Gehör zu bringen. Wer wie Kleve nah am Wasser gebaut ist, empfehle ich Papiertaschentücher griffbereit zu halten. A propos Wasser, das 53.500 m2 große Gebiet der Unterstadt ist Hochwassergefährdet!
Rathausviertel
Es sollte… ” (…) die Altstadt vollendet werden und eine Schnittstelle zwischen verschiedenen Quartieren mit unterschiedlicher Prägung entstehen. (…) -Im Astoc Entwurf – nehmen die Gebäude und der öffentliche Raum den Maßstab und die Körnung der vorhandenen Altstadt auf und entwickeln diese zu dem charakterlichen Bild eines ‘Rathausviertels’ weiter. (…) Im Sinne von Entwicklungsclustern sind die Stadtblöcke gemischt genutzt ausgelegt, Handelsnutzungen beleben die Erdgeschosszonen, bzw. akzentuieren als Magnete besondere Lagen, städtisches Wohnen in den Obergeschossen, sowie die Kombination mit sog. persönlicher Dienstleistungsnutzungen wie Praxen und Kanzleibüros erzeugt letztlich den für eine Urbanität erforderlichen Nutzungsmix. (…) Jeder der Stadtblöcke ist jeweils zu einem Freiraum orientiert, einmal zum Wallgraben und einmal zum Spoykanal. Mit der jeweils gegenüberliegenden Bebauung entstehen attraktive Freiflächen die von den Anwohnern genutzt werden können, am Wallgraben als Spielfläche und am Spoykanal als kleine Liegeflächen. (…) Die Hafenaufweitung mit Anlegern für Ruderbötchen oder Ausflugsschiffe. Die Wohnungsbauten können dabei neue Nutzungsprofile und Wohnungstypologien zum Wohnen für Jung und Alt darstellen, an der Hafenstraße sehen wir die Möglichkeit z.B. durch Boardinghausangebote aber auch Studentisches Wohnen, kreative Gewerbebetriebe und Ateliers dem wachsenden Hochschulstandort zu entsprechen, während auf der östlichen Seite der neu angelegten Marina am Spoykanal besonderes ‘Wohnen am Wasser’ angeboten werden kann, mit dem Ruderboot vor der Haustüre. (…) Die Gestalt und Architektonische Erscheinung des Rathausviertels insgesamt soll nach außen einen starken Zusammenhalt verdeutlichen und nach innen eine eigenständige auf das Rathaus zugeschnittene Identität vermitteln. Konkret schlagen wir für das Rathausviertel insgesamt eine Gestaltleitlinie vor, die sowohl einen Standard an Materialien, als auch typische Gebäudegliederungen beschreibt. Die Erscheinung von historischen Gebäuden wie z.B. dem Klosterflügel und dem klassizistischen Haus Koekkoek bestechen durch ihre einfachen hellen Putzfassaden mit gut proportionierten Fenstern. Solche Elemente aufgreifend können wir uns sehr gut vorstellen eine gestalterische Klammer im Rathausviertel zu bilden mit ebenfalls hellen Putzfassaden in leicht changierenden Farbnuancen.” (Astoc)
Hier möchte ich kurz anmerken, das das geplante Gebäude der Volksbank Kleverland aus meiner Sicht eine gelungene Architektursprache besitzt. Klassizistische Bezüge, drei sichtbare Etagen, hinter denen sich eine vierte verbirgt, sind isoliert gesehen gelungen. Aber Architektur funktioniert nicht ohne den Raum in dem sie steht und der diese umgibt. Ich denke das Niemand in Kleve, ich wiederhole Niemand, mit der Situation einverstanden ist, das der Neubau der VoBa das Wasser abriegelt. Selbst der Vorstand der VoBa kann damit nicht zufrieden sein. Die Aussage von Frank Ruffing; “Wir haben also einen Solitär – das wird viel schöner. Für die Unterstadt wird das eine Bereicherung, es ist viel repräsentativer” macht deutlich das es ausschließlich um seine Interessen geht. Kleve wird dabei missbraucht, und entgegen aller Stadtplaner wird ein Solitär zementiert. Darüber hinaus ist das Wesen eines Solitär die Monofunktion. Dies ist das Gegenteil von Vielfalt und Lebendigkeit. Dies Vielfalt und Lebendigkeit gehört ins Rathausviertel!
Die einzigste einvernehmliche Möglichkeit sehe ich in einer 90 Grad Drehung vor die Deutsche Bank. Jeder der dies auf den Weg bringen kann, sollte es auch tun.
Ein weiterer Punkt von Astoc war die Freiraumplanung des neu entstehenden Rathausviertels. Zum einen die Verknüpfung zweier bedeutender Freiraumachsen die hier im Norden der Stadt Kleve aufeinandertreffen, zum anderen die urbane Ausgestaltung einer kleinräumigen Abfolge von Plätzen und Gassen, die die bestehende Stadtstruktur zum Vorbild nimmt. Um dann den bestehenden Durchgang im Rathaus zur Passage zu nutzen und über den gartenartigen introvertierten Klosterhof, in die Kavarinerstrasse und zum Koekoeksplatz zu gelangen.
“Die Wallgrabenzone als Freiraum in ihrer historischen Dimension ablesbar und als Wegeverbindung nutzbar machen. Im Rathausviertels sollten drei Abschnitte unterschiedlicher Thematik entstehen: (1) Im Bereich Koekoeksplatz, entsteht mit den bestehenden Wasserbecken und einem von Bäumen überstandenen Parkplatz ein funktional- repräsentativer Bereich, an dem auch das Tourismusbüro in einem neuen Gebäude seinen Platz findet und das Standesamt mit eigener Vorfahrt. (2) Der mittlere Abschnitt, geklammert durch die Gebäude erhält parkartigen, kontemplativen Charakter mit Wasserflächen und Kaskaden, einer Freitreppe, die den Höhensprung zur Stadt überwindet und grosszügigen Wiesenflächen. (3) Der dritte Abschnitt am Spoykanal gelegen wird vom Wasser geprägt, hier soll gespielt werden, die Wasserflächen werden als Spielflächen ausgebildet, ein Spielschiff bringt auch für Kinder das Wasser in die Stadt. Zum Wasser führt eine Treppe.” (Astoc)
Eine derartige Freitreppe, z.B. eine Blumen-Wassertreppe, wie auf der Insel Mainau, hatte ich neben Haus Koekkoek geplant.
“Jenseits des Spoykanal sollte die Wallgrabenachse über eine Terrasse, die sich in den Kanal schiebt und abgestufte Liegewiesen fortgesetzt und findet ihren Endpunkt in dem eingeschossigen Strandcafé finden. Dieses ist am Gelenkpunkt der beiden Freiraumachsen gelegen. Es schließt den Freiraum nach Nordosten ab, bildet das Ende der Blickachse vom Koekoeksplatz aus und ermöglicht gleichzeitig den spektakulären Blick auf das Stadtpanorama mit der Schwanenburg und zum Haus Koekkoek.” (Astoc)
An dieser Stelle möchte ich eine Lanze für Haus Koekkoek brechen. Hier besteht Handlungsbedarf und zwar auf jeder Ebene, denn letztlich gehört der Minoritenplatz und Haus Koekkoek zu Kleve wie die Schwanenburg.
“Ein räumlich klar gefasster Rathausplatz sollte dabei das Entree zur Orientierung aber auch einen Ort für Veranstaltungen und zum Verweilen sein.”
Leider sind diese wie auch andere Ziele völlig aus dem Blick geraten und diese Freiraumgestaltung wird meines Erachtens weder seitens der VoBa noch von der Firma Tönnissen aufgegriffen. Sonst wäre es sicher öffentlich. Somit bleibt zu befürchten das der gesamte Grünbereich ein Flickenteppich wird und eine gestalterisch überzeugende, auf Klever Tradition aufbauende, Gartenkunst ein Traum bleiben wird.
Aber Oscar Wilde soll hier Hoffnung machen:
“Weisheit, das ist Träume zu haben, die groß genug sind, dass man sie nicht aus den Augen verliert, während man sie verfolgt.”
Jetzt ein letzter Punkt von Astoc.
“Die architektonische Erscheinung des Rathausviertels insgesamt soll einen starken Zusammenhalt verdeutlichen und nach innen eine eigenständige auf das Rathaus zugeschnittene Identität vermitteln.” Diese völlig ausgeblendete Identität werde ich gleich bei dem Klever Wir-Gefühl nachgehen.
Eine Stadt ist eben mehr als die Summe seiner Teile.
Bereits vor 2500 Jahren hat Perikles gesagt: “Wer an den Dingen der Stadt keinen Anteil nimmt, ist kein stiller, sondern ein schlechter Bürger.” Dass jeder in Kleve seine Meinung einbringen und seitens der Verantwortlichen dieses Engagement mit Wohlwollen und letztlich Beifall zu belohnen ist sollte normal sein.
Es ist wie es ist, und Kleve hat neben seinen herausragenden Eigenschaften einige Baustellen, Städte sind generell eine immerwährende Baustelle.
———
Dies war der Versuch einer Einführung und jetzt möchte ich ihnen die nicht sichtbare aber dennoch vorhandene Besonderheit des Habitats, rund um den Minoritenplatz bzw. dem neu zu entstehenden Rathausviertel, wiederum aus meiner Sicht, erläutern und nahe bringen.
Zu Anfang eine planerische Bestandsaufnahme; diese Ausgangslage mit den verschiedensten Offenlagen, einer Denkpause, Gabionen und vieles mehr würde dieses Schreiben sprengen, aus diesem Grund nur eine Einschätzung. Nach dem Werkstattverfahren hat sich die Entwicklung in der Unterstadt verselbstständigt und ein für Kleve wünschenswertes Ergebnis bleibt im Nebel.
Interessen(Konflikte)
Dies ist letztlich einfach. Weiche Standortfaktoren werden über Gedeih oder Verderb entscheiden. Jeder Kämmerer versucht Einahmen zu generieren und je schneller so vermeintlich besser, aber Aufenthaltsqualität für Besucher und die Lebensqualität für uns in Kleve Lebende sind nicht in Zahlen auszudrücken. Aber ich bin mir sicher das die Erlöse durch Aufenthaltsqualität um ein vielfaches höher sind als beispielsweise durch Sontowski und Co. Darüber hinaus sollten wir damit Beginnen von kultureller Nachhaltigkeit zu sprechen. Die ökologische Nachhaltigkeit soll hier außen vor bleiben. Ich versuche gerade die Wichtigkeit von sozialer/kultureller Nachhaltigkeit deutlich zu machen.
Historie und das direkte Umfeld
Der Raum früher und heute;
Das ‘Tillsche Haus’ wurde bereits 1352 schriftlich erwähnt und reicht in vorstädtische Zeit zurück. Nach der Stadtgründung 1242 wurden Teile abgetrennt und der Hof hatte von da an den Charakter eines Adelssitz. Die städtische Armenverwaltung kaufte das Gut 1663 um hier ein städtisches Arbeits- Zuchthaus für Bettler und arme Kinder einzurichten. 1664 befahl der Kurfürst hier ein Pesthaus einzurichten. Die Stadtmauer und der Wallgraben prägten gleichermaßen das Rathausviertel. Dieses war bekanntlich Kloster – Krankenhaus – provisorisches und bald neues Rathaus. Auch haben Friedhöfe das Areal geprägt. Der Klosterfriedhof wurde 1349 erstmals genannt, der Oberfriedhof für Klever mit Bürgerrecht und der Unterfriedhof vermutlich für die Armen Klever. Dokumentiert an der Stelle, wo heute die Deutsche Bank steht. Der „Hof auf dem Schild” wurde vom Archäologen Jens Wroblewski, freigelegt und ist als Motte auf dem Minoritenplatz bekannt. Der Baumgarten des Klosters hat an diesen Ort auch Jahrhunderte gewurzelt. Und zusammen mit dem Kohlgarten wird so mancher satt geworden sein und überlebt haben. Der Innengraben der Stadtmauer mit einer Tiefe von 2,5m wurde bereits im 17. Jahrhundert zugeschüttet und von da als Gartenland genutzt.
Der Lustgarten ist in seiner Buchstäblichkeit ein städtebauliches Universum und derartige Lustgärten reichen in die antiken Gründungsjahre der europäischen Stadt selber zurück. Hier konzentrierte sich städtisches Leben. Konzerte, Pavillons (was soviel heißt wie „Das Lustzelt”) für Tee und Gebäck, für Ausstellungen, Fahrgeschäfte als fliegende Bauten (auch das Rathaus24 war ein sog. fliegender Bau) oder Gartentheater und Vergnügungsparks wie s.g. Tivolis, Orangerien, Skulpturen oder Wasserspiele bereicherten das menschliche Wesen im Kern.
Aber auch das Pesthaus ist eine Realität des Minoritenplatzes.
Minoriten
1348/49 starb ein Drittel der Klever Einwohner an der Pest, “1372 wütete ein schrecklicher Brand der einen Teil der Stadt in Asche legte. 1528 suchte wieder eine Feuersbrunst die Stadt heim. Dann kam der furchtbare Krieg, der 30 Jahre dauerte (…) 1702 herrschte die ‘rothe Ruhr’ in Kleve und forderte 700 Opfer, 1703 und 1704 waren Notjahre für Kleve; im ersten brachte eine Überschwemmung der Unterstadt unermesslichen Schaden, im folgenden Jahr vernichtete Hagelwetter die Ernte (…) 1796 wütete wieder die rothe Ruhr mit beispielloser Heftigkeit (…) In solcher Not halfen dann die Minoriten (…) Dass sie den Armen täglich ihre übrige Brocken, ja sogar mehrmals in der Woche frische Suppe und Gemüse konnten zufließen lassen (…)” (Quelle:Die Geschichte der Unterstadtkirche und des Minoritenklosters in Kleve – Kaplan P. van de Locht) Dies verdeutlicht einen Teil der alten Klever Not. Dieser nahmen sich die Minoriten an. Diese Seelsorge, diese Seelen Sorge ist ihrem Sinne nach mit Ermutigung, Ermahnung und Tröstung wieder zu geben. Aber auch ans Herz legen ist ein Begriff der Seelsorge. Hier ist der Slogan “Kleve hat das Herz am richtigen Plaz” offensichtlich am richtigen PLATZ.
Magistrat
Auch der Umstand das auf dem jetzigen Minoritenplatz der Magistrat gewählt wurde ist essentielle Stadtgeschichte und somit für Sie liebe Ratsmitglieder, im Besonderen ein Ort Ihrer politischen Geschichte. Darüber hinaus hat die Bürgerschaft hier gefeiert und getanzt und es ist davon auszugehen das sich hier so manche Liebe gefunden hat und letztlich Familien gegründet wurden. Das Josefhaus – heutiges Fraktionshaus – war bis 1977 eine Obdachlosenunterkunft. Die Klosterforte existiert in seiner jetzigen Form erst seit 1982, jedoch sind die Grundbedürfnisse von “Gamlern, Armen und Verachteten” seit Stadtgründung an diesem Ort zuhause. Diese Fürsorge prägt nach wie vor diesen Stadtraum.
Im Mittelpunkt des Lebens der Minoriten stand die Armut und eine einfache, natürliche Lebensweise. Die Minoriten haben Kleve seit der Stadtgründung geprägt und sich immer der Betreuung von Bedürftigen gewidmet. Das Beerdigungsrecht das sie ein halbes Jahrtausend innehatten verdeutlicht das der Ort Unterstadt auch als Friedhof genutzt wurde und somit ein Ort der Ruhe war und ist. An das klevisches Volksleben erinnert Kaplan van de Locht (1923, die Geschichte der Unterstadtkirche und des Minoritenklosters in Kleve), diese hat er genauestens untersucht. Dem Thema Versammlungsort der klevischen Bürgerschaft widmet er ein eigenes Kapitel.
“So sind denn die alten Klosterräume, (…) ehrwürdige Zeugen einer vielhundertjährigen klevischen VolksGeschichte. Hier tagten bisweilen die Deichschauen und regelmäßig die Vorstände der einzelnen Gilden (…) Durch ihre straffe Organisation waren sie nicht selten der Hort der bürgerlichen Freiheiten gegenüber Fürsten und Patriziern (…)
Die älteste klevische Gilde war die der Schuhmacher (…) bereits am 22 Februar 1295 wird diese erwähnt (…) Niemand konnte Mitglied einer Gilde werden, wenn er nicht zuvor das Bürgerrecht erworben hatte (…) Wo einst das klevische Handwerk den Grund legte zu seiner Gesundung, da widmen sich jetzt treue Schwesternpflege der kranken klevischen Kinder. Auch die Schützengilden tagten im Minoritenkloster (…) Diese Guilden waren ehedem der Kern der klevischen Bürgerwehr (…) Auch der große Baumgarten des Klosters wurde von der klevischen Bürgerschaft für ihre großen Volksversammlungen benutzt (…) dieser Klostergarten barg, wie von Velsen erwähnt, viele Sorten des feinsten Obstes und zeugte dafür, das die Klosterbewohner Gartenbau und Obstkultur (meisterhaft verstanden) (…) In diesem Baumgarten wurden nach altem Brauch unter freien Himmel und womöglich bei scheinender Sonne die Magistratwahlen getätigt (…) In der Regel am 2 Sonntag nach Ostern waren alle eingesessenen Bürger unter Strafe verpflichtet morgens um 7 Uhr, im großen Baumgarten des Minoritenklosters zu erscheinen – da waren sicher mehr Wähler als heute anwesend – Im Minoriten-Baumgarten wurden auch Musterungen der wehrfähigen klevischen Bürger abgehalten (…) Das Kloster Brauhaus ging nach Aufhebung des Klosters in den Besitz des Bierbrauers Hermann Avatar über.”
Somit war dieser Ort auch ein Ort des Rausches.
Es zeigt sich, das das Gelände der Minoriten ein Ort der Seelsorge, und Ruheort für Verstorbene und stadtsoziologisch darüber hinaus ein Ort der Feiern und der Politik war und auch immer sein wird. Es ist nicht zu befürchten das irgendeine konsumorientierte Architektur hier einen Zeitraum von 700 Jahren überleben wird, somit bleibt der Faktor StadtZeit immer auf der Seite von wirklich menschlichen Interessen und Bedürfnissen an diesem Ort.
Im kirchlichen Kontext oder der Tätigkeit der Klever Minoriten nach sind dies Ermutigung, Ermahnung und Tröstung. Andere Seelsorge-Vokabeln sind z. B. ans Herz legen oder in Ordnung bringen, zurechtmachen und wiederherstellen. Neben der Seelsorge und des Gottesdienst war die Kranken- und Armenpflege das was die Minoriten über ein halbes Jahrtausend praktizierten.
Stadtsoziologie
Die Stadtsoziologie befasst sich mit dem sozialen Verhalten. Nicht das ich den falschen Eindruck vermittele-, irgendetwas abschließend zu erklären, aber zumindest gebe ich zu bedenken; das diese historische in die Jetztzeit hineinragende Stadtemotion an die Bedürfnisse von heute angepasst, planerisch aufgenommen und lesbar zu realisiert sein will. Vielleicht nenne ich dies das Stadtplanerische Sesamstraßen Moment; Der, Die, Das, wer, wie, was, wieso, weshalb, warum, wer nicht fragt… bleibt dumm.
Was sind die Bedürfnisse unserer Stadt?
Wer war unsere Stadt?
Was ist unsere Stadt?
Wie ist die Zukunft unserer Stadt?
Eigentlich sehr einfache Fragen aber schwierig zu beantworten! Im Grunde brauchen wir nur die Dinge die (Kleve) besonders machen heraus zu stellen und somit das sogenannte Aleinstellungsmerkmal definieren. Wen wir uns neben dem integrierten Handlungskonzept für die Innenstadt, und somit auch die Unterstadt, ein weiteres spannendes Papier ansehen, und zwar die euregionale Verflechtungsstudie 2009, dann lichtet sich der AleinstellungsNebel. “Eine Grenzregion als Tourismus-Marke” entwickeln ist dort zum Beispiel zu lesen oder “Gemeinsame grenzüberschreitende Strategien und Projekte entwickeln“. Die Themen sind allumfassend:
Zusammenarbeit organisieren + Landschaft, Tourismus, Kultur + Wirtschaft, Arbeitsmarkt, Ausbildung + Infrastruktur, Siedlungsentwicklung, Einzelhandel u.v.m.
Zusammenarbeit
Warum erzähle ich dies? Diese Zusammenarbeit braucht ein Hauptquartier, dieses könnte das Haus Koekkoek bieten. Und bekanntlich liegt Haus Koekkoek am Minoritenplatz und ist das stadtbildprägenste Haus des gesamten Rathausviertels. Die Stiftung B.C. Koekkoek zum einen auf sichere finanzielle Beinen zu stellen und zum anderen ein deutsch/niederländisches Kompetenszentrum, also die komplette Zusammenarbeit der NiederRheinLande, im Haus Koekkoek und somit am Minoritenplatz zu bündeln und zu verankern ist zukunftsweisend.
Meine Damen und Herren, was sich hier mit der Hochschule entwickeln kann ist kaum vorstellbar. Wenn aber Kleve mit seinem Rathausviertel gleichzeitig das Zentrum der deutsch-niederländischen Zusammenarbeit würde, stellt sich ein weiteres Mal die, im wahrsten Sinne des Wortes, grenzenlose Schnittstelle, oder besser gesagt der kulturellen Schmelzpunkt, am Minoritenplatz heraus. Die ganze Euregio Rhein-Waal würde in das Zentrum von Kleve einziehen! Ein solcher Ort braucht selbstverständlich eine Leuchtturmarchitektur und ein Parkanlage die die Herausforderung aufnimmt mit den Gärten von Johann Moritz auf Augenhöhe zu korrespondieren.
Im Stadtentwicklungskonzept von Kleve steht beispielsweise unter “Entwicklung und Gestaltung innerstädtischer Freiräume”;
– den Zugang zum Wasser intensivieren
– die Raumfolgen erzeugen (das heißt Plätze kreieren und einbinden)
– den Ausbau des Wegenetzes entlang des Kanals
Es ist, wie angedeutet, bereits herausgestellt was unsere Stadt braucht, aber offensichtlich macht die Umsetzung Probleme. Hier ist die Brücke zum nächsten Punkt, und zwar die Motivation. Und diese lebt bekanntlich von der Mitsprache und der Mitgestaltung. Wie anfangs erwähnt ist Mitgestaltung einer von 4 Punkten, die über Lebensqualität in einer Stadt entscheiden.
Utopie
Hier sei an die Worte “Jeder Mensch ist ein Künstler” erinnert. Joseph Beuys forderte 1970 zur politischen und gesellschaftlichen Mitgestaltung durch jeden Einzelnen auf. Dies hat, wie bereits 2500 Jahre zuvor, Perikles betont, aber er war kein Klever. Ein anderer aus Kleve, Friederich Gorissen, hat sich bereits 1971 in dem Plädoyer für eine Utopie – Argumente für den Plan einer grenzüberschreitenden Gesamthochschule am Niederrhein, ausgesprochen. Ich erwähne dies weil der Faktor Zeit viel zu oft überbewertet wird. In diesem Zusammenhang sei an eine sog. Denkpause erinnert. “Belebung des Gemeingeistes und des Bürgersinns, die Benutzung der schlafenden und falsch geleiteten Kräfte und zerstreut liegenden Kenntnisse“. Aus der Nassauer Denkschrift von 1807, an dieser beteiligt war Freiherr von Stein, der zeitweise in der Schwanenburg lebte.
Diese Gegenüberstellung soll verdeutlichen das es neben der Motivation der Bürger auch den Blick in die Zukunft geben muss. Dies können Firmen wie Sontowski nicht leisten, selbst Astoc als Stadtplaner strukturiert letztlich nur den Raum. Den Inhalt das Stadt-Leben selbst – benötigt eine Utopie. Gorissen und Beuys zeigen das Kleve dazu fähig und in der Lage war und selbstverständlich auch ist.
Mitsprache und Motivation
“Als räumlicher Handlungsschwerpunkt ist die Klever Innenstadt identifiziert worden. Von den in diesem Bereich angestoßenen Maßnahmen ist die größte Strahlkraft zu erwarten, übernimmt die Innenstadt als Mittelpunkt doch eine Stellvertreterrolle für die Gesamtstadt. Demnach ist das Identifikationspotenzial der Bevölkerung mit diesem Stadtraum als sehr hoch einzustufen.”
Diesen Worten aus dem Stadtentwicklungskonzept möchte ich nur einen Satz hinzuzufügen: Auch ein Stadtumbau beruht auf einem “plébiscite te tour les jours“, einer täglichen Zustimmung der Bürger (einer immerwährenden, alltägliche Volksabstimmung).
Wir Gefühl
Mein letzter Punkt, ist das Klever „Wir-Gefühl”. Dieser Punkt ist der Entscheidendste auf dem Weg in die Zukunft!
Wir sind unsere Stadt. Das Wir Gefühl!
“Bürgermeister Reintjes zeigte sich tief enttäuscht, als er bei dem Versuch, die Bevölkerung an der Planung zu beteiligen, kein Interesse dafür wecken konnte. Immerhin ging es um die Neugestaltung der gesamten Unterstadt. (…)
1948 schrieb Habs, der Leiter des Bauamtes und freier Architekt; “Wir hatten uns die Entwicklung vor ein paar Jahren anders gedacht, als es geschehen ist. Wir hofften, dass es möglich sein werde, durch Zusammenarbeit mit Bürgerschaft und Architekten eine Baugesinnung zu entwickeln, die vor allem den Hauptstraßen ein Gesicht gegeben hätte. Diese Hoffnung ist völlig enttäuscht worden.
Als Bürgermeister Fritz Koek am 1 Oktober 1950 unter dem Jubel der Bevölkerung den Schwan wieder auf die Spitze des Turms bringen konnte, da wurde neuer Mut und neue Zuversicht in den Herzen der Menschen in Stadt und Land geweckt. Diese moralische Wirkung war vielleicht der wichtigere Erfolg der Bauhütte, urteilte der Stadtdirektor Bernhard Baak mit sicherem Gespür dafür, dass die Überwindung der Zerstörung nicht nur äußeren Anstrengungen, sondern auch eines neuen Willens zur ‘Lebensgemeinschaft Stadt’ nach dem seelischen Verheerungen der Diktatur bedurfte.
In einer Grußrede zur 750-Jahr-Feier der Stadt hat Bürgermeister Thelosen zum Ausdruck gebracht, er erwarte sich von dieser Feier ein neues Wir-Gefühl der Klever (…)” (Kalender für das Kleverland)
775 Jahre Kleve
2017 wird Kleve 775 Jahre alt. Noch drei kleine Jahre. Auch am 25. April 2017 wird ein Bürgermeister oder eine BürgermeisterIn eine Rede halten und das Wir-Gefühl der Klever wird wieder ein zentrales Thema sein. Diese Verantwortung ist das Maß an dem die heutigen Planer (zur Unterstadt) sich werden messen lassen müssen, in drei kleinen Jahren.
Bevor ich abschließend meine Vision für den Minoritenplatz erzähle, möchte ich auch nicht vergessen das für Bauvorhaben dieser Größenordnung in ganz Deutschland ca. 0,5 % der Investitions-Summe für Kunst am Bau vorgesehen ist. Die Hochschule Rhein-Waal hat ein derartiges Kunst am Bau Projekt in den Sand gesetzt. Ich wünsche der Stadt Kleve ein besseres Händchen. Kunst in form eines Brunnens oder einer Skulptur, oder wie auch immer, hat gemeinschaftsbildenden Charakter und ist für eine Stadtidentität essentielle. Gemeingut, also der Minoritenplatz, muss frei zugänglich bleiben. Charakteristisch ist die Eigenschaft der Nicht-Ausschließbarkeit, d.h. egal was auf im Rathausviertel passiert, es hat der Bürgerschaft dienlich zu sein und genau wie bei meinem Rathaus24 darf es keine verschlossene Türen geben.
Meine Vision
Also den VoBa Neubau um 90 Grad drehen und somit gegenüber der Deutschen Bank platzieren. Tiefgarage mit archäologischen Fenstern errichten ausstatten um die Historie lesbar zu gestalten. Den weggefallenen Durchgang im Rahaus durch die Erschliesung des Bistumsgeländes auszugleichen. Diese private Grünfläche würde den Rundgang zur Kavarinerstrasse ermöglichen. Den Klosterhof ausschließlich für Fahrräder freigeben und als Naherholungsfläche ausweisen. Die Verwaltungsangestellten wären die größten Nutzniesser.
- Klicken zum vergrößern
- Klicken zum vergrößern
Ein zentraler Elypsenartiger Bau für uns Klever mit Markhalle, Bücherei bzw. Medienzentrum unter Einbeziehung der Volkshochschule. Gorissen hat es vor über 40 Jahren Kulturzentrum genannt. Ein Kulturpalast wie das Centre Pompidou oder eine wahre Volkshochschule der Bürgerwissenschaft (Plädoyer für eine Bürgeruni) als Kompetensmultiplikator für eine wirkliche Zukunftsfähigkeit dieser Stadt. Markthallen werden in naher Zukunft in jeder Stadt gebaut werden. Dieser Entwicklung kann Kleve jetzt einen Schritt voraus sein! Eine Bürgeruni die im Gegensatz zu Volks-Hochschule Wissen generiert.
Beispielsweise könnte in dieser Bürgeruni, die unabhängige Erziehung zu Medienkompetenz usw. stattfinden. Letztendlich eine wahre Zukunftswerkstatt für Kleve die zu einer transformativen Literacy beiträgt.
Ein derartiger elypsenartiger runder Zentralbau wäre das Herz, das Hirn und der Magen dieser Stadt.
Die gesamten Grün- und Freiflächen drumherum in einem erneuten Wettbewerb ausloben und nicht den Fehler begehen irgendeine Magerrasenmischung auszustreuen.
Liebe Leser; das Herz einer Stadt verkauft man nicht. Es schlägt für diese unsere Stadt und das städtische Blut bekommt an dieser Stelle seinen Sauerstoff.
Die letzten Worte sollen zwei alte Clever haben: Friedrich Gorissen sagte;
“Es dürfte darüber Einigkeit bestehen, dass dies Kulturzentrum – wenn man dies Wort gebrauchen will, weil es so praktisch ist – möglichst im Herzen der Stadt liegen sollte.”
Wie am Anfang gesagt, Kaplan P. van de Locht schrieb zum Minoritenkloster:
“Seit dem Jahre 1285 ist dort, wo sich heute (1923) das Krankenhaus erhebt, eine Städte edler Menschenliebe gewesen, von der viel Gutes der Bevölkerung ringsum zufloss. Dankbares Wohltun hat diese Segensarbeit stets vergolten. Möge es so bleiben bis in ferne Zeit…”
In diesem Sinne,
Max (Knippert)
1 Comment
Helmuth Plecker
12. Januar 2014Sehr geehrter Herr Knippert. Vielen Dank für Ihre umfassende Ausarbeitung. Es ehrt Sie, dass Sie sich zu einer Bebauung des Minoritenplatzes bekennen und zwar mit einer sehr interessanten Vision. Es freut mich, dass Sie auch die von mir seit mehreren Monaten hervorgehobene Notwendigkeit aufgegriffen haben, ein Alleinstellungsmerkmal für Kleve zu erarbeiten. Ich hoffe zugleich, dass durch Ihren Beitrag auch das von mir vielfach verwendete Wort “Vision” selbstverständlicher wird. Ich habe dafür neben vielfachem Zuspruch auch einiges an Spott und Hohn erfahren müssen.
Sie bekennen sich zu einer zukünftigen Nutzung, in der ich auch meine Ihnen weitestgehend bekannten Ansätze wieder finde bzw. sie implizieren kann.
Schön, dass nun nach längerer destruktiver Stimmung nun ein weiteres konstruktiv und intensiv ausgearbeitetes Thesen Werk Ihrerseits entstanden ist, über das nun auch diskutiert werden kann.
Ich freue mich auf eine breite Bürgerbeteiligung unter Einbeziehung Ihrer und meiner sowie wünschenswerterweise weiterer Visionen…
Helmuth Plecker