Raumschiff EnterPrise

Posted by: on Feb 9, 2014 | Keine Kommentare

Episode – Spock Vergiftung durch M.I.T. Kontakt
(Mit freundlicher Anteilnahme durch H.P. Schlecker, dem immer fröhlichen Fisch, Klever Kreisch
und B.R.üller.)

startrek

Der Stadtraum, unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2014. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Denkpause, das mit seiner 40 Mann starken Besatzung 1 Jahr unterwegs ist, um fremde Galaxien zu erforschen, neues Leben und neue Platzsituationen. Viele Lichtjahre von dem Bebauungsplan entfernt dringt die Denkpause in Galaxien vor, die nie zuvor ein Sontowski gesehen hat.

Minoritenplatz: Widerstand formiert sich‘ stand am 25. März 2013 im Kleveblog.
Dies kündigte das erste öffentlich Treffen an, das letztlich die Denkpause hervorbrachte.
Der Artikel von Ralf Daute begann mit den Worten:
In ersten Klever Geschäften hängen Plakate aus, die eine “Denkpause für die Unterstadt!!!” fordern, der Künstler Max Knippert hat eine Postkarte gestaltet, die davon abrät, das Klever Herz an einen Investor zu verkaufen, und heute um 19 Uhr haben sich einige engagierte Mitbürger zu einem Treffen im Gasthaus Früh verabredet, um zu überlegen, was getan werden kann, um das Sontowski-Projekt in der Unterstadt zu verhindern.

Aus anfänglich einigen engagierten Mitbürgern wurde eine Initiative mit bis zu 50 aktiven Personen, die ihre Zeit, ihr persönliches Geld und so manch andere Schwierigkeit auf sich nahmen. Wir kehrten den Sontowskiklotz zu Beginn symbolisch aus Kleve aus. Und nach knapp einem Jahr stimmte der Rat einstimmig dafür Sontowski nach angekündigter Verlobung nach Hause zu schicken.

Die FDP sowie die Offenen Klever haben diese Idee deutlich unterstützt und Thomas Velten als Fraktionsvorsitzender der Grünen, Rainer Severin von DIE LINKE und nicht zuletzt Barbara Hendricks haben als Einzelpersonen unmissverständlich ihre Sympathie gezeigt. Als die Denkpause mit Trommeln und Schubkarren bewaffnet durch die Klever Innenstadt stolzierte, nachdem jeder wusste das ein Erfolg stattgefunden hat den Niemand ich wiederhole Niemand für möglich gehalten hatte, applaudierten die Passanten und die Zufriedenheit und der Stolz stand uns allen ins Gesicht geschrieben. Für diesen Tag haben wir unsere Familien alleine gelassen und Freundschaften mit dem alles überlagernden Thema MINORITENPLATZ auf die Probe gestellt.

Was mich betrifft habe ich Vollzeit an die Unterstadt gedacht und sogar Träume haben mich bei diesem Thema begleitet. Das Rathaus24 aus Türen des Rathaus1 war ein zeitlich wie räumlicher Volltreffer und diese Woche werde ich immer in bester Erinnerung behalten. Diese ist eine Rückschau weil es einen deutlichen Anfang und ein scheinbare deutliches Ende gab. Scheinbar aus einem schlichten Grund: Der Bebauungsplan, der kommenden Mittwoch verabschiedet wird, ignoriert letztlich den Willen des gesamten Klever Stadtrates. Der Rat stimmt einstimmig gegen das Einkaufscenter von Sontowski, und übernimmt dennoch den Sontowski-Entwurf 1 zu 1 in den Bebauungsplan, der die Grundlage für Investor XY freimacht. Das letztlich Sontowski wieder zurück kommt ist leider eben so wenig ausgeschlossen. Aus diesem einfachen Grund ist es so notwendig, die Augen offen zu halten und wenn nötig wieder in die Hände zu spucken. Allen Mitstreitern war bewusst das wir einen Marathon vor uns haben aber leider haben wir erst die Hälfte hinter uns.

Das manchen die Luft ausgeht ist verständlich und überhaupt keine Schande. Die Tatsache, das über 30 Denkpausen Mitstreiter den Marathon zu ende Laufen wollen können einige wenige offensichtlich nicht ertragen. Am letzten Montag wurde mit 27 Ja-Stimmen , 3 Nein-Stimmen bei 3 Enthaltungen beschlossen, den Bebauungsplan von einem Fachanwalt auf Richtigkeit prüfen zu lassen. Dies ist ein rechtlich mögliches und legitimes Mittel um Fehler aufzudecken und im Sinne der Stadtentwicklung nachzubessern, sollte überhaupt etwas vorliegen das in Frage zu stellen ist. Diesen Weg wollen wie gesagt die absolute Mehrheit der Denkpausen Mitglieder gehen. Barbara Pauls, Ralf Daute, Eckhart Meinhart, Robert Fluck, Bernhard Fluck und Michael Kotters waren offensichtlich anderer Meinung und haben an alle Zeitungen in Kleve diesen ihren Willen Ausdruck verliehen. Soweit so gut.
Was ich jedoch zutiefst missbillige, ist der Umstand das diese 6 Personen, ohne die Gruppe darüber zu informieren, einen derartigen Alleingang gewählt haben, ihren Willen mit journalistischer Gewalt aufzuzwingen.

Die Erklärung, die gegen das Interesse der Bürgerinitiative in der Presse verbreitet wurde, wird dadurch zu rechtfertigen versucht. Das die Offenen Klever die Denkpause instrumentalisieren würden ist an den Haaren herbeigezogen. Am 17. Dezember 2013 habe ich auf dieser Website erklärt, dass ich durch die Offenen Klever in den Kulturausschuss der Stadt Kleve einziehen möchte. Seit dieser Zeit habe ich direkten Kontakt mit der Wählergemeinschaft.
Zu keinem Zeitpunkt gab es Gründe die den Vorwurf an die OK rechtfertigen. Somit stellt sich erneut die Frage was die eigentlichen Beweggründe für dieses hinterhältige Vorgehen ist?

Ich bin Mitgründer der Bürgerinitiative und wurde noch nicht einmal informiert. Dies habe ich zur Kenntnis genommen und der Grund mich zu ignorieren liegt auf der Hand. In dem Moment wo ich erfahren hätte das diese Angriff der Klingonen ansteht hätte ich meinerseits alle anderen umgehend informiert, was meiner Meinung nach auch den demokratischen Grundregeln entspricht. Somit ist dieser Schritt nicht nur hinterhältig sondern eben auch undemokratisch. Da ich nichts an diesen Umständen ändern konnte bleibt mir jetzt nur der Blick nach Vorne.

Bei diesem Schritt ist mir eines sehr deutlich geworden, wenn Menschen ein Ziel haben sind diese motiviert und zu vielen Anstrengungen bereit. Am 28.2.2013 bei den Klever Zukunftsgesprächen der VHS an der Hagschen Poort forderte Politikwissenschaftler Roland Roth; mehr Demokratie zu wagen. An diesem Tag habe ich Henriette Wicherts kennengelernt und der weitere Verlauf ist bekannt.
Diese Worte von Roland Roth möchte ich anfügen:

Diese (Bürgerinitiativen) zeichneten sich vor allem durch kollektiven Protest gegen institutionalisierte Strukturen und Praktiken aus, der für die Konstituierung „sozialer Bewegungen“ zentral sei. Doch würden einzelne Protestereignisse, so die Definition, erst dann in eine Bewegung überführt, wenn „ein Netzwerk von Gruppen und Organisationen, gestützt auf eine kollektive Identität, eine gewisse Kontinuität des Protestgeschehens sichert, das mit dem Anspruch auf Gestaltung des gesellschaftlichen Wandels verknüpft ist.

Dieses anspruchsvolle Ziel, “Gestaltung des gesellschaftlichen Wandels” ist nur an einem Ort der Welt möglich. Vor der Türe, hier in Kleve. Die Denkpause ist eine derartige Keimzelle. Das die 6 ExPausler diesen nicht gesehen haben mache ich ihnen nicht zum Vorwurf. Diese Keimzelle für Bürgerschaftliches Engagement hinterrücks der Lächerlichkeit preisgeben zu wollen ist schlicht weg egozentrisch. Dieses Desinteresse an Gemeinschaft haben wir zurecht als Argument am Minoritenplatz formuliert und eingebracht. Das man das Herz einer Stadt nicht verkaufen kann war die ganze Zeit Leitmotiv. Dieses Motiv jetzt mit Egozentrik aushebeln zu versuchen, ist absurd und obszön.

Wie gesagt ist das deutliche Ziel Sontowski zu verhindern geschafft und die überfällige Feier steht nach wie vor noch aus, aber der Bebauungsplan schafft Fakten die genau dies zu Nichte machen können aber nicht müssen. Ich meine natürlich nicht die Feier, ob wohl das Grund genug wäre.
Dieses Risiko will ich mit Tatkraft versuchen zu reduzieren. Dies ist meiner Meinung nach das Ziel Nummer 1.
Das Ziel Nummer 2 könnte sein, den Gesellschaftlichen Wandel in Kleve konstruktiv zu begleiten. Ziel 1 ist Kristallklar, Ziel 2 ist zu definieren. Die Denkpausen Mitglieder verfügen über Kompetenzen, das es eine Freude sein sollte dieses Ziel 2 gemeinsam festzulegen.

Der Vollständigkeit halber, keiner der 6 Personen hat sich bis heute bei mir gemeldet.

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